Ich stel­le mein prak­ti­sches Wis­sen auf ein soli­des Fun­da­ment

Andreas Gerber, Sie haben vor gut einem Jahr Ihr Nachdiplomstudium an der Akademie St.Gallen angetreten. Eigentlich viel später als geplant. Wieso?
Ja, ich hätte gern schon anderthalb Jahre früher losgelegt. Doch wegen Corona fanden die Kurse nur online statt. Das sagte mir nicht ganz zu. Ich bin froh, dass ich die Kurse jetzt vor Ort besuchen kann. Für mich ist der Kontakt zu den Mitstudenten ein grosses Plus und auch die Atmosphäre an der Schule gefällt mir sehr. Die Studienleitenden sind sehr zuvorkommend und kümmern sich gut um uns. Wer aber lieber online dabei ist, kann das dank des hybriden Unterrichtsmodells auch tun. Mit diesem Studienmodell hat jeder die Flexibilität, die es braucht, um einen 100%-Job und eine Weiterbildung optimal unter einen Hut zu bringen.

Andreas Gerber ist Verkaufsleiter und stellvertretender Geschäftsführer bei der Willi Messerli AG im thurgauischen Berg. Im Alter von 48 Jahren macht er ein Nachdiplomstudium zum Dipl. Betriebsökonom NDS HF. Warum er zuerst lange mit der Ausbildung gewartet hat und weshalb er trotz des Studiums 100% arbeitet, erzählt er im Interview.

Sie sind bereits stellvertretender Geschäftsführer – weshalb machen Sie das Nachdiplomstudium zum Betriebsökonom NDS HF?
Genau weil ich in dieser Position bin! Ich habe zwar eine Ausbildung als Hochbauzeichner und einen HTL-Abschluss als Architekt. Dieser Hintergrund hilft mir sehr, wenn ich als Projektleiter zum Beispiel eine komplexe Fassade offerieren und projektieren muss. Auch ein gewisses betriebswirtschaftliches Wissen bringe ich mit – aber eben vor allem aus der Praxis. Dieses Wissen wollte ich mit einem soliden Fundament untermauern. Ich mache quasi die Generalistenausbildung, die mir noch fehlte. Zudem bin ich 48, die Welt steht nicht still – ich sehe die Ausbildung auch als Investition in die Zukunft.

Und, bekommen Sie das gewünschte Fundament an der Akademie?
Ja, mehr als das! Da die Dozenten alle selber aus der Praxis kommen, verknüpfen sie die theoretische Basis mit Praxisbeispielen. Das macht den Unterricht sehr verständlich und abwechslungsreich.

Sie arbeiten neben der Ausbildung 100%. Ist das nicht unglaublich streng?
Weniger streng als man denken könnte! Ich besuche alle zwei Wochen die Kurse an der Akademie. Wenn keine Arbeiten anstehen, hält sich der Aufwand in Grenzen. Pro Woche investiere ich rund zehn Stunden in die Weiterbildung. Meine Familie versteht es, wenn ich nicht jede Wochenendaktivität mitmache. Und mein Chef ist sehr flexibel.

Hat er denn ein Interesse an Ihrer Weiterbildung?
Ja! Die Firma profitiert nicht nur von meinem Wissen. Ich werde als Abschlussarbeit auch einen Businessplan für das Unternehmen erstellen. So lerne ich nicht im luftleeren Raum, sondern sehr praxisbezogen und auch nutzenorientiert. Alle haben etwas davon!